Barrierefreiheit beim Webdesign

In Deutschland leben nach Schätzungen des Bundesamts für Statistik etwa sieben Millionen Menschen mit Behinderungen. Dabei wurden nur diejenigen Menschen statistisch erfasst, die einen Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder mehr haben. Untersuchungen ergaben, dass sie durchschnittlich mehr Zeit im Internet verbringen als Menschen ohne Behinderungen. Grund genug, Webseiten den Bedürfnissen speziell dieser Zielgruppe anzupassen.

Bisher mussten nur Webseiten barrierefrei sein, die aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert werden. Dabei ist die Technik vorhanden und die Erscheinung der Seite kann die gleiche sein, wie vorher. Nichtbehinderte werden den Unterschied nicht bemerken, Behinderte es erfreut registrieren.

Was schränkt ein im Internet?

An erster Stelle sind Sehbehinderungen zu nennen. Blinde und Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen können sich Webseiten vorlesen lassen, wenn der Inhalt entsprechend gestaltet ist. Die übliche Art der Verwendung von Tabellen zur Seitengestaltung ist dafür ungeeignet. Seiten mit geringem Kontrast erscheinen Menschen, die in diesem Bereich Einschränkungen im Sehvermögen haben, nur als schemenhafte Fläche. Starke Kontraste helfen. Ebenso sollte die Schrift skalierbar sein, ohne dass die Gestaltung darunter leidet. Selbst Bilder können von Blinden wahrgenommen werden, wenn sie über Alt-Texte verfügen, die möglichst kurz und präzise beschreiben, was dargestellt wird.

Andere Formen der Einschränkung sind motorischer Art. Starker Tremor (Zittern) kann Maussteuerung schwierig oder gar unmöglich machen. Kein Problem, wenn Ihre Links und alle relevanten Punkte auf der Seite per Tab angesteuert werden können. Hier auf eine logische Reihenfolge achten.

Wer macht meine Seite barrierefrei?

Wer sich jede Zielgruppe erarbeiten will und bedenkt, dass Menschen mit Handicap Bedürfnisse und eine hohe Kaufkraft besitzen, der überlegt, seine Seite barrierefrei anzulegen. Barrierefreie Webgestaltung ist nur eine Facette in der TYPO3 punktet. Als leistungsstarkes Content Management System (CMS) erfreut es sich seit Jahren eines wachsenden Zuspruchs. Klare Trennung von administrativen Aufgaben vom redaktionellen Teil macht die Anwendung leicht handhabbar und erlaubt täglich aktuellen Content – für alle Bevölkerungsgruppen.

Die webwerkstatt aus Wildberg ist ein Ansprechpartner für solche TYPO3 Projekte.
Kontaktdaten:
webwerkstatt
Burghalde 49
72218 Wildberg
Telefon: 0049 7054 / 92 64 33
Telefax: 0049 7054 / 92 64 50
E-Mail: info(at)web-werkstatt.eu

SEO und Barrierefreiheit – Ein Traumteam

Gastartikel von  lomali

Wie versprochen, befasse ich mich heute mit den zwei – für uns sehr wichtigen – Themen SEO und Barrierefreiheit. Ihr meint sicher, dass sowohl die Suchmaschinenoptimierung als auch die Barrierefreiheit sehr komplexe Themen sind und man für deren Beachtung viel Geld ausgeben muss.

Wenn Unwissenheit im Spiel ist, gibt es wie in vielen Bereichen im Leben Vorurteile, die gar nicht oder nur zum Teil stimmen. Auch bei diesen zwei Themen gibt es Vorurteile und oft sind das die Gleichen.

Aktualisierung bitte!
Diese zwei Themen haben nicht nur gemeinsame Vorurteile, wie Zeitintensiv, kostspielig und kompliziert, sondern müssen zusammen behandelt werden, da sie in sehr vielen Bereichen ineinander reinspielen.

Wenn man z. B. eine zwei Jahre alte Webseite für die Suchmaschinen und Barrierefreiheit optimieren möchte, ist das klar zeitintensiv und diese Zeit möchte auch bezahlt werden.

Die Ursache, dass eine nachträgliche Optimierung oftmals – muss es aber nicht sein – zeitintensiv ist, liegt nicht in der Komplexität der Themen. Eher sind die vielen selbsternannten Webdesigner schuld. Sie verfügen oftmals über altes HTML-Wissen oder meinen, man könne mit Generatoren, wie es sie zu tausende im Internet gibt, eine korrekt strukturierte Webseite basteln.

Dieser Umstand führt dazu, dass sehr viele Webseiten nicht richtig strukturiert sind und auf alten HTML-Standards aufbauen.

Der aktuelle HTML-Standard XHTML 1.0 und das neue HTML5 zwingen Programmierer dazu, optimiert für Suchmaschinen und Barrierefreiheit zu arbeiten.

Der richtige Weg
Man kann z. B. bei XHTML 1.0 den Doctype STRICT verwenden. Mit diesem Doctype sind die Regeln für das HTML-Dokument besonders streng definiert (einige tags sind z.B. nicht mehr erlaubt). Bei Regelverstoss werden die Fehler umgehend vom W3C-Validator gemeldet. Er prüft beispielsweise ob alle Bilder einen Alternativtext haben. Auch überprüft er die korrekte Codierung und Strukturierung der Webseite.

So bemüht sich der Webdesigner von Anfang an richtig und genau zu arbeiten. Dadurch werden automatisch die elementaren Grundlagen der SEO und Barrierefreiheit berücksichtigt.

Ein Tipp an alle jungen Webdesigner am Rande:
Die Struktur und die Gestaltung einer guten Webseite ist immer gut in HTML- und CSS-Definitionen aufgeteilt.

Was hat SEO eigentlich mit Barrierefreiheit zutun?
Viele Leute schauen diese zwei wichtigen Themen immer getrennt an und produzieren so gegebenenfalls mehr Kosten bei der Realisierung der Webseite.

Wenn man sich aber einmal vor Augen führt, wie die Suchmaschinen mit ihren Webcrawlers die eigene Webseite durchsuchen und analysieren, dann erkennt man, dass dieses Vorgehen sich gar nicht sehr von den Vorgehen eines Screen-Readers für sehbehinderte Besucher unterscheidet.

Ein sehr interessanter Bereich der Barrierefreiheit ist die Medienvielfalt im Internet. Seh- und Hörbehinderte können Videos bzw. Musik nicht wahrnehmen. Eine barrierefreie Webseite muss deshalb immer eine Alternative zu den Medien bieten, eine Transkription.

Wenn wir nun den Schritt zur Suchmaschinenoptimierung machen, können wir mit Transkriptionen unserer Medien unsere Platzierung in den Suchmaschinen verbessern. Bis heute können die Webcrawlers noch keine Videos und Musik auf Stichworte durchsuchen oder analysieren.

Es gibt noch viel mehr Bereiche einer Webseite in denen sich SEO und Barrierefreiheit ergänzen.

Mehr Vorbereitung, geringere Kosten
Ihr seht wie man mit geringem Aufwand gerade zwei sehr wichtige Themen einer guten Webseite umsetzen kann. Kleinerer Aufwand heisst auch tiefere Kosten bei der Realisation.

Wie schon oben geschrieben, ist die nachträgliche Optimierung sehr viel mühsamer und teuerer. Deshalb muss man schon in der Planungsphase und bei der Gestaltung bzw. Programmierung sich Gedanken machen, wie weit man in die SEO und Barrierefreiheit reingehen möchte.

Es wäre vielleicht sinnvoll mangels Kenntnisse in diesen Bereiche auch Fachleute hinzuziehen. Je nach Budget nur als Berater oder auch als Teammitglied bei der Realisation der Webseite.

Alles das muss man schon in den ersten Stunden des Projektes berücksichtigen, ansonsten kostet es unnötig viel mehr.

Und nun?
Ich hoffe, dass ihr euch ein Bild über die Verbindung und Wichtigkeit dieser zwei Themen machen könnt. Es gibt noch vieles zu entdecken und ich habe nur wenige Punkte erwähnt. Gebt uns doch ein Feedback. Mich würde interessieren, welche Erfahrungen ihr mit eurer Webseite bei der Suchmaschinenoptimierung und Barrierefreiheit gemacht habt. Vielleicht wollt ihr ja eine neue Webseite erstellen und braucht einen Fachmann. Wir helfen euch sehr gerne!