Handbikerin Eskau sorgt für drittes deutsches Gold bei den Paralympics

Im paralympischen Straßenrennen mit dem Handbike geht Gold und Silber an Deutschland.

Die deutschen Handbikerinnen Andrea Eskau und Dorothee Vieth haben für weitere Medaillen beim paralympischen Zeitfahren gesorgt. Eskau sicherte sich Gold in 28:18,09 Minuten. Dorothee Vieth benötigte 30:00,19 Minuten und gewann Silber vor Laura de Vaan aus den Niederlanden (30:24,82 Minuten).

in Peking hatte die 40-jährige Eskau bereits Gold im Straßenrennen gewonnen. Für Vieth war es das beste Ergebnis ihrer Karriere nach zwei Mal Bronze vor vier Jahren in China.

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Radsportler Michael Teuber holt ebenfalls Gold

Michael Teuber gewinnt im Zeitfahren ebenfalls eine Goldmedaille.

Kurz nachdem Tobias Graf Gold gewann, konnte auch Michael Teuber sich eine Goldmedaille sichern. Teuber hatte am Dienstag sehr großen Frust, weil er in eine Klasse „gesteckt“ wurde in der er sich eigentlich keine Chancen ausrechnete. Um so größer war sein Jubel über die hart erkämpfte Goldmedaille! „Dass ich es diesen muskelbepackten Kerlen, die neu in meiner Klasse sind, mit meinen dünnen Beinchen gezeigt habe, allein durch Wille, Ausdauer und Erfahrung, macht mich stolz“, sagte er: „Natürlich war Anspannung und Frust dabei, weil es auf der Bahn so beschissen gelaufen ist. Aber jetzt bin ich einfach von meinen Emotionen überwältigt.“

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Radfahrer Tobias Graf gewinnt Gold bei den Paralympics

Paralympics 2012: Radfahrer Tobias Graf gewinnt Gold im Zeitfahren.

Der 28-Jährige Radsportler Tobias Graf hat die zehnte Goldmedaille für das deutsche Team bei den Paralympics in London geholt. Tobias Graf (RIG Freiburg) und Michael Teuber (BSV München) haben den deutschen Radsportlern einen super Start beschert. Im Zeitfahren über jeweils 16 Kilometer gewannen sie in wenigen Minuten Abstand zur Konkurrenz in den Klassen C2 und C1. Graf kam nach 24:35,12 Minuten ins Ziel und war damit gut fünf Sekunden schneller als der Chinese Liang Guihua (24:40,33).

Graf hatte einem Mähdrescherunfall und ist seit dem linksseitig oberschenkelamputiert. Nach der Hälfte des Rennens hatte Graf knapp drei Sekunden Vorsprung vor Liang und gab diesen Vorsprung auf den zweiten acht Kilometern nicht mehr aus der Hand. „Das ist einfach nur geil. Gehofft habe ich schon darauf, aber gerechnet habe ich nicht damit. Ich habe mich nach den Bahnrennen eigentlich ziemlich platt gefühlt, aber anscheinend hat die Form auf den Punkt gepasst“, sagte Graf nach seinem Gold-Coup.

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Paralympics: Wie können unterschiedliche Behinderungen fair verglichen werden?

Ich bin gerade auf Facebook gefragt worden wie es sein kann, dass man Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen vergleicht. Dies möchte ich gerne in diesem Blogartikel erklären.

Die Behindertensportler werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Diese Einteilung nennt sich „Klassifizierung“. Die Art der Behinderung und ihre Auswirkung auf die Ausübung einer jeweiligen Sportart wird bei der Klassifizierung berücksichtigt.

Beispiel: Wenn ein Paralympics-Schwimmer Beine hat, die er aber nicht bewegen kann, hat er gegenüber einem Schwimmer ganz ohne Beine keinen Vorteil. Bei den einzelnen Sportarten gibt es verschiedene Behinderungsklassen. Deswegen wurden zum Beispiel im Tischtennis mehrere Goldmedaillen vergeben. Hier spielten Fußgänger gegeneinander und Rollstuhlfahrer gegeneinander. Bei den Rollstuhlfahrern wurde nochmal nach Beweglichkeit unterschieden beim Tischtennis.

Folgende Behinderungsarten werden in allen Sportarten unterschieden:

1. Amputierte
Athleten, denen mindestens ein Hauptgelenk in einem Glied fehlt.

2. Zerebralparese
Athleten, die an einer Beeinträchtigung des Bewegungsablaufes und der Haltung leiden, bedingt durch Schädigungen eines oder mehrerer Steuerzentren im Gehirn.

3. Sehbehinderte
Athleten, die in unterschiedlichem Maße sehbehindert sind bis hin zu völliger Blindheit.

4. Rollstuhlsport
Sportler, die zur Ausübung ihres Sports einen Rollstuhl benutzen. Die Klassifizierung findet in allen Sportarten statt, die Rollstuhlsportler betreiben (Rollstuhlrugby, Leichtathletik, Rollstuhlbasketball, Tischtennis, Rollstuhltennis).

5. Kleinwüchsige
Sportler, die höchstens 1,45 m (Männer) oder 1,37 m (Frauen) groß sind.[5]

6. Les Autres („Die Anderen, alle Übrigen“)
Dieser Begriff umschreibt Athleten mit unterschiedlichen Behinderungen, die den Bewegungsapparat betreffen, die aber in keine der anderen fünf Behinderungsklassen eingeordnet werden können.

Es werden also nur Behinderungsarten gegeneinander antreten die sehr ähnliche Einschränkungen haben oder die Auswirkung der Einschränkungen sehr ähnlich sind. Dadurch sind die Wettkämpfe sehr fair!

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Neuntes deutsches Gold für Reiterin Brenner bei den Paralympics

Hannelore Brenner gewinnt im Reiten das zweite Gold.

Die querschnittsgelähmte Dressurreiterin Hannelore Brenner setzte sich nach der Pflicht auch in der Kür mit Musik auf „Women of the World“ im Greenwich Park von London durch. „Das ist jetzt schon ein Riesenerfolg für die Reiter, wir haben bewiesen, dass wir eine Pferdesportnation sind“, freut sich Karl Quade, Chef de Mission der deutschen Mannschaft, am Dienstag. „Wir sind sehr zufrieden, in allen Wettbewerben voll dabei.“ ergänzt er.

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Deutscher Doppelsieg im Speerwerfen bei den Paralympics

Deutschland gewinnt Gold und Silber im Speerwerfen.

Birgit Kober, Weltmeisterin und Marie Brämer-Skowronek haben bei den Paralympics in London im Speerwerfen Gold und Silber gewonnen. Birgit Kober ist wegen eines Behandlungsfehlers im Rollstuhl gelandet. Sie verbesserte vor 80.000 Zuschauern im Olympiastadion ihren eigenen Weltrekord von 25,99m auf 27,03m und gewann Gold.

Die 21-Jährige Marie Brämer-Skowronek brachte es auf 20,43m und gewann Silber. Bronze ging mit 19,47m an die Finnin Marjaana Huovinen. Fünfte wurde Frances Herrmann aus Cottbus. Um die Chancengleichheit im Wettbewerb zu wahren, wegen unterschiedlichen Behinderungen, mussten die Weiten in Punkte umgewandelt werden.

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Silbermedaille für Verena Schott im Schwimmen bei den Paralympics

3 Tage gab es keine Medaille für die Schwimmer. Verena Schott bringt die deutschen Schwimmer wieder auf Medaillenkurs.

Verena Schott aus Leipzig gewann am Montagabend in der Startklasse SM6 mit einem grandiosen Schlussspurt die Silbermedaille. Seit einem Fahrradunfall ist sie inkomplett Querschnittsgelähmt. Schott, die im Vorlauf nur die drittschnellste Zeit geschwommen war, verwies im Paralympics-Finale die Britin Natalie Jones um eine Hundertstelsekunde auf Rang drei. Schott ist sehr zufrieden: „Wie die Leute jubeln, das motiviert mich ungemein. Ich bin mein eigenes Rennen geschwommen vom Start weg, auf der letzten Bahn habe ich auf meine Chance gehofft.“ Gold gewann Eleanor Simmonds vom Team GB mit Weltrekordzeit.

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Paralympics 2012 in London im Internetradio bei R4H

R4H ist ein Internetradio für barrierefreie Köpfe. Hier gibt es Paralympics zum hören.

Auf der Webseite www.paralympics2012.de, mittlere Spalte, ist ein Radio mit einem roten Viertelkreis in dem „Live Radio hören“ steht abgebildet. Ein Mausklick auf dieses Radio öffnet ein neues Fenster. Klickt man hier auf den weisen Pfeil startet das Paralympics Internetradio von R4H. Wann was gesendet wird, findet man im Paralympics R4H Sendeplan .

Ebenso kommen Sie zum Internetradio wenn Sie auf www.paralympics2012.de oben rechts (wo die 24 steht) anklicken. Das ist der Link zur 24 Stunden Schleife unserer täglichen Sendungen ParaReport. Dort gibt es auch einen Link zu Iphone-App.

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Dietz holt Gold im Diskuswerfen bei den Paralympics 2012 in London

Die deutschen Behindertensportler sind noch immer goldhungrig. Sebastian Dietz der ebenfalls von Steffi Nerius betreut wird, holt Gold im Diskuswerfen.

Diskuswerfer Sebastian Dietz gewinnt bei den Paralympics 2012 Gold. Mit 38,54m setzte er sich gegen die Konkurrenz durch.

„Steffi Nerius hat mir sehr geholfen“, sagte Dietz und erklärte den Tränen nahe: „Das ist das Größte, einfach wunderschön. Es ist einfach geil, in diesem Stadion werfen zu dürfen. Ich habe nicht die bestmögliche Leistung gebracht, aber egal, ich habe Gold.“

Dietz war eigentlich auf dem Weg zum Profi-Torwart als er einen Autounfall hatte. Seine Leichtathletik-Karriere hatte Dietz vor einigen Jahren schon mal beendet. „Ich hatte schon einmal aufgehört, weil es nicht leicht war“, sagte er: „Aber ich habe dann wieder angefangen, weil ich es allen beweisen wollte.“ Dies ist ihm spätestens am Montag gelungen.

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Hannelore Brenner gewinnt Gold in der Dressur bei den Paralympics in London

Im Dressurreiten gewann Hannelore Brenner Gold.

Am Wochenende gab es endlich wieder Gold. Hannelore Brenner triumphierte bei den Paralympics im Dressurreiten. Die inkomplett querschnittsgelähmte 49-Jährige gwann auf „Women of the World“ mit 73,467 Punkten vor Deborah Criddle aus Großbritannien (71,267 Punkte) und der Dänin Annika Dalskov (71,233).

Brenner erklärte hinterher: „Ich hatte wegen des Drucks einen kurzen Blackout. Aber zum Glück machte mein Pferd einfach weiter, bis ich wieder zu mir gefunden hatte“.

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