Barrierefreiheit bei Colaboratory – Barrierefreiheit bei Entwicklungsumgebungen

In diesem Blogartikel untersuche ich ob die Entwicklungsumgebung Colaboratory barrierefrei ist.

Was ist eine Entwicklungsumgebung?

Eine Entwicklungsumgebung (auch IDE, kurz für Integrated Development Environment) ist so etwas wie ein digitaler Arbeitsplatz für Programmierer. Stellen Sie sic vor, Sie möchten ein Haus bauen. Anstatt jedes Werkzeug und Material einzeln zu suchen und zu benutzen, könnten Sie einen Werkzeugkasten haben, der alles, was Sie benötigen, an einem Ort bereithält.
Genau das macht eine Entwicklungsumgebung für Programmierer. Sie kombiniert verschiedene Tools, die benötigt werden, um Software zu schreiben, zu testen und zu debuggen. Das beinhaltet normalerweise einen Code-Editor, indem Sie Ihren Programmcode schreiben, einen Compiler oder Interpreter, der Ihren Code in ausführbaren Code umwandelt, und oft auch Debugging-Tools, mit denen Sie Fehler im Code finden und beheben können,
Die Entwicklungsumgebung hilft also dabei, den Prozess des Programmierens zu erleichtern, indem sie alle notwendigen Werkzeuge an einem Ort zusammenführt und so die Effizienz steigert. Es ist sozusagen wie ein spezieller Arbeitsplatz für Programmierer, um ihre Software zu erstellen.

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Barrierefreies Webdesign nach BITV 2.0: wie wird Tastaturbedienbarkeit bei einer Webseite gewährleistet?

Die BITV 2.0 fordert in der Bedingung 2.1.1 Tastaturbedienbarkeit das die komplette Webseite ohne Maus zu bedienen ist. Warum das so ist und worauf Sie achten sollten erfahren Sie in diesem Blogartikel.

Viele Leser werden staunend Fragen „Hat der Herr Lemcke nicht mitbekommen dass es schon länger eine Computermaus gibt?“. Doch, doch, ich arbeite auch mit der Computermaus!

Es gibt jedoch Menschen mit Behinderungsarten die aufgrund Ihrer Einschränkungen keine Computermaus bedienen können. Blinde und viele Sehbehinderte können keine Computermaus bedienen, weil Sie nicht sehen können wo sich der Mauszeiger befindet.

Außerdem gibt es Menschen die aufgrund einer besonderen Einschränkung in den Händen nicht in der Lage sind eine Computermaus zu bedienen. Damit diese Personen eine Webseite bedienen können, legt die BITV 2.0 fest, dass eine Webseite komplett per Tastatur zu bedienen ist.

Was bedeutet das genau?
Alle Bedienelemente müssen mit der Tabulatortaste erreichbar sein. Hier geht es nicht nur um Eingabefelder, sondern auch um aufklappbare Listen, anwählbare Checkboxen
 und Radiobuttons.

Wenn Bedienelemente per Tabulatortaste nicht erreichbar sind, müssen sie per Tastenkürzel direkt ansteuerbar sein.

Formularfelder sollten mit Ihren Beschriftungen verknüpft werden. Die Beschriftungen sollten per Tastenkürzel erreichbar sein. So können Eingabefelder direkt angesteuert werden ohne mehrfach die Tabulatortaste drücken zu müssen. Das erleichtert den schnellen Zugriff auf bestimmte Eingabefelder.

Beispiel:

Beschriftung: Name „Eingabefeld“
Wenn der Webseitenbesucher die Tasten „Alt“ + N drückt, landet der Eingabefokus im Engabefeld „N
ame“.

Für Menschen mit Sehbehinderung ist es sehr wichtig, dass deutlich zu erkennen ist, welches Element auf der Webseite den Fokus hat.

Flash-Objekte sollten Sie auf der Webseite ganz vermeiden, weil sie nur im Internet-Explorer problemlos erreichbar und verlassbar mit der Tastatur sind.

Die Einbindung von Karten über Google Maps kann unter bestimmten Bedingungen zu Tastaturfallen im Browser Firefox führen. Deswegen sollten Sie sich informieren was zu tun ist, damit die Einbindung unproblematisch ist.

Mit Drag-and-Drop-Funktionen sollten Sie ebenfalls sparsam umgehen, da sie per Tastatur gar nicht ausführbar sind. Selbst mit der Maus können Menschen mit einer bestimmten Einschränkung, behinderungsbedingt, Drag-and-Drop nicht ausführen.

Wenn Sie diese Kriterien beachten, haben Sie die Tastaturbedienbarkeit nach BITV 2.0 erfüllt. 


Barrierefreies Webdesign mit der BITV 2.0 – Artikelreihe