In diesem Artikel erkläre ich was die Web Content Accessibility Guidelines 2.1, abgekürzt WCAG 2.1, sind und warum diese für barrierefreies Webdesign wichtig sind.
Barrierefreies Webdesign – Definition
Barrierefreies Webdesign bedeutet, dass eine Webseite so gestaltet ist, dass sie von allen Menschen, auch von Menschen mit Behinderungen und anderen körperlichen Einschränkungen, bedient und wahrgenommen werden kann.
Was sind die Web Content Accessibility Guidelines?
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG; englisch für „Richtlinien für barrierefreie Webinhalte“) sind ein internationaler Standard zur barrierefreien Gestaltung von Internetangeboten. Einfach ausgedrückt, die Web Content Accessibility Guidelines sind Richtlinien in denen festgehalten ist, welche Schritte umgesetzt werden müssen, damit eine Internetseite barrierefrei ist.
In diesem Artikel möchte ich erklären warum es Richtlinien zu barrierefreies Webdesign gibt und welche!
Barrierefreies Webdesign bedeutet, dass Webseiten keine Barrieren enthalten für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen oder Behinderungen.
Warum gibt es Richtlinien für barrierefreies Webdesign?
Damit eine Webseite barrierefrei ist, muss sie bestimmte Kriterien erfüllen. Diese Kriterien richten sich danach, welche Behinderungsart welche Probleme im Umgang mit Internetseiten hat. Ziel der Richtlinien ist es, dass möglichst viele Behinderungsarten und andere Einschränkungen berücksichtigt werden. Das Internet soll für alle Mensche zugänglich und wahrnehmbar sein. Deswegen gibt es Richtlinien für barrierefreies Webdesign. Es gibt Internationale und nationale Richtlinien für barrierefreies Webdesign.
Barrierefreies Webdesign – Internationale Richtlinien – WCAG 2.0
Die WCAG 2.0 sind die Internationalen Richtlinien für barrierefreies Webdesign.
Somit wurde barrierefreies Webdesign internationaler Standard. WCAG 2.0 Richtlinien wurden am 11. Dezember 2008 veröffentlicht.
Die Richtlinien sind in 4 Prinzipien gruppiert:
Wahrnehmbar (z.B. visuelle Inhalten brauchen eine Textalternative)
Barrierefreies Webdesign – deutsche Richtlinien – die BITV 2.0
Die BITV 2.0 sind die nationalen Richtlinien für barrierefreies Webdesign. Die Richtlinien der BITV 2.0 wurden abgeleitet von den Richtlinien der WCAG 2.0 für barrierefreies Webdesign. Somit gibt es auch hier die oben genannten Prinzipien.
Hier der Link: Barrierefreies Webdesign mit der BITV 2.0
Welche Richtlinie kommt wann zur Anwendung?
Nun stellt sich vielleicht der Leser die Frage: Welche Richtlinie benötige ich wann?
Wenn Sie eine deutsche Webseite barrierefrei machen möchten, verwenden Sie die deutsche Richtlinien der BITV 2.0. Möchten Sie eine Webseite aus dem Ausland barrierefrei machen in dem es keine nationalen Richtlinien gibt, dann verwenden Sie die WCAG 2.0.
In diesem Blogartikel erkläre ich was die WCAG 2.0 ist und wann sie eingesetzt werden sollte.
Was ist die WCAG 2.0?
Die Richtlinien für barrierefreies Webdesign sind ein Webstandard des W3C. Das World Wide Web Consortium (kurz W3C) . Das W3C legt die Standards des World Wide Web, zu deutsch welt weites Netz oder Internet, fest. Innerhalb des W3C gibt es die Web Accessibility Initiative (WAI), in der sich mehrere Arbeitsgruppen und Interessengruppen mit dem barrierefreien Zugang zum Internet und seinen Inhalten beschäftigen.
Die Web Accessibility Initiative (WAI) hat die WCAG veröffentlicht von der es nun die Version 2, also die WCAG 2.0 gibt. Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 gibt es seit dem Jahr 2008. Die WCAG 2.0 sind Grundlage für gesetzliche Vorgaben in vielen Ländern der Welt. Sie soll die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Webseiten für Menschen mit Behinderungen sicherstellen.
Prinzip 1: Wahrnehmbar — Informationen und Bestandteile der Benutzerschnittstelle müssen den Benutzern so präsentiert werden, dass diese sie wahrnehmen können.
Prinzip 2: Bedienbar — Bestandteile der Benutzerschnittstelle und Navigation müssen bedienbar sein.
Prinzip 3: Verständlich — Informationen und Bedienung der Benutzerschnittstelle müssen verständlich sein.
Prinzip 4: Robust — Inhalte müssen robust genug sein, damit sie zuverlässig von einer großen Auswahl an
Benutzeragenten einschließlich assistierender Techniken interpretiert werden können.
Erfolgskriterien
Die WCAG 2.0 enthält 61 Erfolgskriterien. Diese Erfolgskriterien bieten konkrete Handlungsanweisungen für die Umsetzung von barrierefreies Webdesign. Die Erfolgskriterien werden drei verschiedenen Konformitätsstufen zugeordnet: Konformitätsstufe A (25 Erfolgskriterien) mit einer geringen Konformität, Konformitätsstufe AA (13 Erfolgskriterien) und Konformitätsstufe AAA (23 Erfolgskriterien) mit der höchsten Konformität mit den Richtlinien. Die Konformitätsstufe sagt aus, wie barrierefrei eine Webseite ist. Die Konformitätsstufe AA entspricht der Erfüllung der deutschen Richtlinie BITV 2.0 .
Richtlinien der WCAG 2.0
Die WCAG 2.0 beinhaltet nur Richtlinien welche die Zugänglichkeit und die Nutzbarkeit durch Menschen mit Behinderungen betreffen. Diese Richtlinien sollen sicherstellen, dass Inhalte von Webseiten möglichst für viele Nutzer zugänglich, sprich wahrnehmbar sind.
Da es keinen Sinn macht hier die kompletten Richtlinien der WCAG 2.0 wiederzugeben begnüge ich mich mit der Kurzfassung und verweise auf den Link der offiziellen deutschen Übersetzung der WCAG 2.0 .
Richtlinie 1.1 Textalternativen: Stellen Sie Textalternativen für alle Nicht-Text-Inhalte zur Verfügung, so dass diese in andere vom Benutzer benötigte Formen geändert werden können, wie zum Beispiel Großschrift, Braille, Symbole oder einfachere Sprache.
Richtlinie 1.2 Zeitbasierte Medien: Stellen Sie Alternativen für zeitbasierte Medien zur Verfügung.
Richtlinie 1.3 Anpassbar: Erstellen Sie Inhalte, die auf verschiedene Arten dargestellt werden können (z.B. einfacheres Layout), ohne dass Informationen oder Struktur verloren gehen.
Richtlinie 1.4 Unterscheidbar: Machen Sie es Benutzern leichter, Inhalt zu sehen und zu hören einschließlich der Trennung von Vorder- und Hintergrund.
Richtlinie 2.1 Per Tastatur zugänglich: Sorgen Sie dafür, dass alle Funktionalitäten per Tastatur zugänglich sind.
Richtlinie 2.2 Ausreichend Zeit: Geben Sie den Benutzern ausreichend Zeit, Inhalte zu lesen und zu benutzen.
Richtlinie 2.3 Anfälle: Gestalten Sie Inhalte nicht auf Arten, von denen bekannt ist, dass sie zu Anfällen führen.
Richtlinie 2.4 Navigierbar: Stellen Sie Mittel zur Verfügung, um Benutzer dabei zu unterstützen zu navigieren, Inhalte zu finden und zu bestimmen, wo sie sich befinden.
Richtlinie 3.1 Lesbar: Machen Sie Inhalt lesbar und verständlich.
Richtlinie 3.2 Vorhersehbar: Sorgen Sie dafür, dass Webseiten vorhersehbar aussehen und funktionieren.
Richtlinie 3.3 Hilfestellung bei der Eingabe: Helfen Sie den Benutzern dabei, Fehler zu vermeiden und zu korrigieren.
Richtlinie 4.1 Kompatibel: Maximieren Sie die Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen Benutzeragenten, einschließlich assistierender Techniken.
In Ländern, die keine nationalen Richtlinien, so wie in Deutschland die BITV 2.0, für barrierefreies Webdesign haben, wird die WCAG 2.0 als Richtlinie angewandt.
es gibt zu den WCAG ein tollen englisch-sprachigen Song, in folgendem Video:
WCAG 2.0 Theme Song Web Content Accessibility Guidelines – Disability
Marlem-Software bietet barrierefreies Webdesign nach WCAG 2.0
Mein Unternehmen Marlem-Software bietet barrierefreies Webdesign nach BITV 2.0 und WCAG 2.0. Wenn Sie eine Webseite benötigen nach WCAG 2.0 rufen Sie mich an 07121/504458 oder schreiben Sie mir eine Mail an info@marlem-software.de .