Barrierefreie Software-Entwicklung: Gehörlose

In diesem Blogartikel erfahren Sie die Definition von Gehörlosigkeit und welche Probleme gehörlose Menschen bei der Bedienung von Software haben.

Gehörlosigkeit wird in der Medizin als Taubheit bezeichnet. Gehörlosigkeit ist eine Behinderung. Gehörlosigkeit kann angeboren oder erworben sein. Die erworbene Taubheit kann durch Scharlach, Masern, Tuberkulose oder Mittelohr-Erkrankungen entstehen.

Die angeborene Taubheit kann vor der Geburt durch Röteln, Vererbung oder Syndrome entstehen. Gehörlose haben oft Schwierigkeiten beim Sprechen, weil Sie ja nicht hören können, wie geschriebene Wörter gesprochen werden. Deswegen verwenden sie zur Kommunikation die Gebärdensprache. Die Gebärdensprache ist eine Visuelle Sprache. Die Gebärdensprache besteht aus Zeichenkombinationen die mit Händen, Mimik und Mund gebildet werden.

Bei der Bedienung von Software haben gehörlose Menschen wenig Probleme. Da Menüs und Schalter Visuelle Elemente sind, gibt es hier keine großen Probleme.

Kennen Sie die Fernsehwerbung in der das Mail-Programm spricht „Sie haben Post!“?
Angenommen, das Mail-Programm würde nur sprechen und würde neue Mails nicht visuell hervorheben, z. B. Durch Fettdruck, dann hätten Gehörlose ein Problem zu erkennen, welche Mails Sie noch nicht gelesen haben. Eine Hilfe, in einer Software, welche auf Videos mit Ton basiert, ist für gehörlose Menschen ebenso nicht zugänglich.

Also überall da, wo innerhalb einer Software bestimmte Informationen nur per Audio zur Verfügung stehen, haben gehörlose Menschen ein Problem.

Wie die Probleme von Gehörlosen Menschen bei der Software-Entwicklung gelöst werden können, erfahren Sie im ArtikelWie kann eine Software für Gehörlose barrierefrei gemacht werden?

Autor: Markus Lemcke

Ich bin Markus Lemcke, Softwareentwickler, Webentwickler, Appentwickler, Berater und Dozent für barrierefreies Webdesign, barrierefreie Softwareentwicklung mit Java, C# und Python, Barrierefreiheit bei den Betriebssystemen Windows, Android, IOS, Ubuntu und MacOS.

4 Gedanken zu „Barrierefreie Software-Entwicklung: Gehörlose“

  1. Ich finde es gut, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigst, wie Software zugänglich gemacht werden kann.
    Allerdings vermisse ich bisher neben der Auflistung von Behinderungen konkrete Vorschläge für die Softwareentwicklung. Zum Beispiel auch welche existierenden Technologien genutzt werden können, um Software zugänglicher zu machen.

    Mit der Gehörlosigkeit geht meines Wissens zusätzlich noch einher, dass aufgrund des verringerten Umgangs mit gesprochener Sprache auch das Textverständnis insbesondere bei kompliziertem Satzbau i.d.R. nicht vergleichbar mit dem Verständnis von Hörenden ist. Das ist meines Wissens auch die größte Hürde, die bei der Software-Entwicklung zu nehmen wäre.

    Also hilft man Gehörlosen auch, indem man versucht, möglichst einfache und verständliche Sprache zu verwenden. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Gehörlose.

    Vielen Dank für Deine Beiträge.

  2. Hallo Ulukai,

    vielen Dank für dein Feedback.
    Hier http://www.marlem-software.de/marlemblog/2011/09/14/barrierefreie-software-entwicklung-artikelreihe/
    findest Du eine Auflistung der geplanten Artikel zur Barrierefreien Software-Entwicklung. Wie Du siehst gibt es für jede „Behinderungsart“ (50+ ist selbstverständlich keine Behinderung!) einen Artikel wo es Probleme gibt und einen extra Artikel wie man diese Probleme löst!

    Die von Dir gewünschten konkreten Vorschläge kommen als noch!

    Herzliche Grüße

    Markus Lemcke

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